Die Therapie-Entscheidung

 

Lassen Sie sich von niemandem – auch nicht von Ihrem Arzt – zu einer raschen und damit möglicherweise übereilten Entscheidung drängen. Wenn Ihr Arzt den Beleidigten spielt, weil Sie sich mehr Bedenkzeit ausbedingen, statt seinem Rat zu folgen und sich unverzüglich in den nächsten Tagen zur Operation ins Krankenhaus zu begeben, dann wechseln Sie schleunigst den Arzt. Es geht nicht um die persönliche Befindlichkeit dieses Mannes, sondern darum, wie Ihr weiteres Leben verlaufen wird, Sie müssen mit den Folgen leben können! Wenn Sie sich nicht trauen, dem Arzt fest gegenüberzutreten, dann lassen Sie sich von jemandem mit robusterer Natur begleiten, Ihrer Frau, Ihrem Sohn, Ihrer Tochter, einem Freund, wem immer. Sie haben das Recht, eine Person Ihres Vertrauens mitzubringen.

Es gibt keine allein seligmachende Therapie, die allen anderen überlegen wäre (die meisten Urologen halten trotzdem die RPE (Radikale Prostatektomie) für den "Goldstandard“), und es gibt keine "Therapie light“, d. h. eine ohne jegliche Beeinträchtigung leicht wegzusteckende Behandlung. Jede Therapie hat Vor- und Nachteile, die zum Teil nur subjektiv zu beurteilen sind.